Wie Sherlock Holmes berühmt wurde
von Lina Buglass (Kl. 7)
Man kennt ihn aus Filmen, Büchern und Kurzgeschichten. Der große, hagere Mann mit der blassen Haut und der Hakennase ist jedem ein Begriff – Sherlock Holmes, der wohl bekannteste Detektiv der englischen Literatur, wurde 1887 von einem schottischen Schriftsteller namens Arthur Conan Doyle erfunden.

Arthur Conan Doyle wurde am 22. Mai 1859 in Edinburgh, Schottland, geboren. Doyle war ein begeisterter Sportfan und enddeckte schon früh sein schriftstellerisches Talent. Er studierte Medizin, doch er widmete sich immer mehr dem Schreiben von Geschichten, und bereits mit 27 Jahren veröffentlichte er den ersten Sherlock Holmes-Roman A Study in Scarlet (Studie in Scharlachrot). Bereits bei dem ersten Roman ging der Hauptcharakter Sherlock Holmes mit viel Sachverstand an den Fall heran. Holmes nutzte fortschrittliche Methoden, die damals in der Kriminalwissenschaft nicht üblich waren.
Conan Doyle verkaufte seinen Roman zunächst für 25 Pfund (historische Währungen sind sehr schwer z. B. in den heutigen Euro umzurechnen). Bald darauf erhielt er eine Nachricht von einem Verleger. Er hatte Doyles Geschichte gelesen und wollte mit ihm ins Geschäft kommen. Der Autor willigte ein, und schon bald darauf schrieb er seinen erfolgreichen zweiten Roman das Zeichen der Vier. Er verfasste auch mehrere Kurzgeschichten, die vor allem im Strand Magazin veröffentlicht wurden. Jedoch schrieb er die Geschichten widerwillig und unter Druck, da der Verleger ihn dazu drängte.
1893 war Doyle seinem Helden allerdings überdrüssig und er ließ ihn in The Final Problem zusammen mit Sherlock Holmes‘ Erzfeind Professor James Moriarty die Reichenbachfälle in der Schweiz hinunterfallen, und so sterben. Arthur wollte somit das Kapitel seines Lebens beenden, doch es kam anders, denn im Laufe der neun Jahre, die er schon Abenteuer erlebte, hatte Holmes viele Anhänger gefunden, die nun hasserfüllte Briefe an Arthur Connan Doyle schrieben, weil er ihren Helden hatte sterben lassen. Es heißt, dass Sherlocks Fans zum Gedenken an ihren Detektiv schwarze Armbänder als Zeichen der Trauer trugen. Auch die Tageszeitung aus Köln berichtete darüber: „Es ist sicher, dass das gegenwärtige Europa an einer Krankheit leidet, die man Sherlockismus nennen kann…“ (vgl. Planet Wissen).
Das Einkommen der Magazine, wo Conans Kurzgeschichten veröffentlicht wurden, sank rapide und der Verlag überredete Doyle mit viel Geld, seinen Detektiv wieder auferstehen zu lassen. Conan erklärte dann 1902 in seinem erfolgreichsten Buch, The Hound of Baskervilles, dass Sherlock Holmes den Sturz von den Wasserfällen überlebt hat, sein Widersacher Moriarty jedoch nicht.
Obwohl Sherlock Holmes in den Büchern immer als kalter Mann, der sich nicht von Gefühlen leiten lässt, beschrieben wird, ist und bleibt er ein fester Bestandteil der Literatur und wird immer viele Anhänger haben.
“The world is full of obvious things which nobody by any chance ever observes.” – Sherlock Holmes in The Hound of Baskervilles
Quellen:
https://www.planet-wissen.de/kultur/literatur/sherlock_holmes_ein_literarisches_phaenomen/index.html
https://www.spiegel.de/kultur/wer-war-sherlock-holmes-a-d988632b-0002-0001-0000-000042622115
https://www.deutschlandfunkkultur.de/arthur-conan-doyle-sherlock-holmes-100.html
https://conandoyleestate.com