Keine Schule – trotzdem Arbeit!

Zur Projektwoche 2023 des Mariengymnasiums Jever

Von Franziska Endrullis (Kl. 8) und Marieke Heidemann (EPh)

Löten, Hochbeete bauen oder Zeitkapseln füllen während der Schulzeit? Das war vom 28. August bis zum 1. September zum 450-Jährigen Schuljubiläum unserer Schule möglich. In mehr als 30 Projekten konnten wir die unterschiedlichsten Dinge erschaffen, ausprobieren, konstruieren und erlernen. Dabei haben Lehrerinnen und Lehrer sowie Freiwillige tatkräftig unterstützt. Die Bloody Mary hat sich bei einigen Projekten umgehört.

Foto: Franziska Endrullis (Kl. 8)

In einem der Projekte konnten Schülerinnen und Schüler unter „Vorsitz“ von unserem Schulleiter Herrn Plöger-Lobeck den MG-Podcast weiterentwickeln, indem sie eigene Podcast-Folgen über verschiedene Themen der Projektwoche erstellt haben. Dafür wurden Gruppen gebildet, die sich mit jeweils vier Projekten beschäftigten. Zuerst ging es allerdings darum, wie man überhaupt Podcast-Folgen erstellt und worauf es ankommt. Dann konnten die Interviews beginnen, bei denen viele tiefgründige Gespräche geführt wurden. Die Schülerinnen und Schüler haben von Anfang an eigene Ideen mit eingebracht und konnten auch die Themen für die Interviews frei wählen. Der MG-Podcast soll generell dazu dienen, über viele schulische Bereiche ausführlicher zu berichten und dabei zu transportieren, wie die Menschen am MG wirklich ticken. So können auch neue Lehrerinnen und Lehrer kennengelernt werden und Schülerinnen und Schüler selbst zu Wort kommen. Die Idee hinter dem Projekt war, dass Lernende auch die Möglichkeit bekommen, selber zu berichten. Da sie nun erfahren haben, wie man aufnimmt, schneidet und veröffentlicht, können sie theoretisch alleine einen Podcast machen oder später eigene Folgen für den MG-Podcast aufnehmen.

Ein weiteres Projekt war „Oleum Cura“, das von Frau Pusch und Frau Kraft geleitet wurde. Es basierte auf einer Schülergenossenschaft, die schon vor einiger Zeit gegründet wurde und selbsthergestellte feste Dusche, Shampoo und Cremedeo unter dem Namen „Oleum Cura“ verkauft. Eine Genossenschaft hat den Vorteil, dass sie von verschiedenen Partnern bei allem finanziell und beratend unterstützt wird. In der Projektwoche entstand u.a. die Jubiläumsedition der festen Dusche „Wassermelone“. In der Produktreihe gibt es unterschiedliche Düfte und verschiedene Größen der festen Dusche, die aus Chia-Butter, Kokosöl, SCI-Pulver (ein sanftes, tensidbasiertes Waschmittel), Düften und Farben bestehen. Außerdem gab es den Auftrag, eigene passende Plakate zu erstellen. An dem Projekt nahmen sowohl Schülerinnen und Schüler teil, für die so etwas noch Neuland war, als auch solche, die schon zur Genossenschaft gehörten und dementsprechend Erfahrung mit einbringen konnten.

Unter der Leitung von Frau Piotrowski und Frau Hoheisel sollte in einem weiteren Projekt der Schulhof verschönert werden. Dafür füllten Schülerinnen und Schüler Einweg-Handschuhe mit Beton und steckten sie auf Metall-Stäbe. Nachdem der Beton getrocknet war, konnte er von den Handschuhen befreit und kreativ bemalt werden. Schließlich platzierte man die Hände in den Beeten. Es konnten auch verschiedene andere Formen hergestellt und sogar modelliert werden. Zusätzlich hat eine Gruppe eine kleine Mauer in einem der Beete gebaut, für die sie zunächst ein Fundament gegossen hat. Aus Steinen haben die Schülerinnen und Schüler dann die Mauer errichtet und sie rundherum mit Mörtel bestrichen. Damit sie etwas bunter wirkt, verzierte man sie zuletzt mit einigen der Formen und Händen aus Beton sowie mit Spiegelscherben.

Foto: Franziska Endrullis (Kl. 8)

In dem Projekt ,,Flat is boring“ konnten die Schülerinnen und Schüler ein eigenes 3D-Modell konstruieren. In den ersten zwei Tagen haben sie sich vor allem mit den Fragen ,,Was ist 3D-Druck eigentlich und was kann man alles damit machen?“ beschäftigt. Ein 3D-Drucker bspw. ist ein spezielles Gerät, das durch Filament (ein bestimmtes Material, das aus Fasern besteht) ein Objekt drucken kann. Aber damit der Drucker überhaupt weiß, wie, wo, und was er drucken soll, muss man ein Modell in einem bestimmten Programm konstruiert haben. Das Programm, mit welchem im Projekt am meisten gearbeitet wurde, war Tinkercut. Ein paar Schwierigkeiten gab es beim Ausdrucken von einigen Objekten, denn der Drucker kann nicht ohne Hilfsmittel in der Luft konstruieren – um das zu können, muss er eine sogenannte Stützstruktur benutzen. Das ist sehr grobes flüssiges Filament, das man im Nachhinein relativ leicht entfernen kann. Dieses Material schmilzt der Drucker, bis es flüssig wird, und bringt es in die richtige Form. Das flüssige Filament kommt dann aus einer Düse und der Drucker platziert eine kleine „Wurst“ auf die Platte. Damit ein Objekt an Höhe gewinnt, druckt der Drucker immer eine „Wurst“ aufeinander. Schon ein handgroßes Modell braucht bis zu acht Stunden, um gedruckt zu werden.

Wie aus dem Artikel zu entnehmen ist, darf man die Projektwoche insgesamt aus Schüler/innensicht als sehr erfolgreich bewerten, so meinen wir.


https://mariengymnasium-jever.de/de/das-mg/faq/schuljubilaeum/

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