Weltreligionen am MG | Teil III: Protestantismus

Inside Konfi: Unterricht zum dreieinigen Gott

Von Tomke Grabbe (Kl. 8)

Vor ca. einem halben Jahr habe ich mich dazu entschieden, mich konfirmieren zu lassen. Damit kann man endgültig der evangelischen, christlichen Kirchengemeinde beitreten, da man erst ab 13 Jahren religionsmündig ist, also selbst entscheiden kann, ob man zu einer Religion gehören will. Bei der Taufe haben die Eltern noch in Vertretung ihres Kindes gehandelt.

Pastor; Illustration: Franziska Endrullis (Kl. 7)

Seit sechs Monaten also gehe ich mit meinen Freunden zum Konfirmationsunterricht. Bei uns in Jever gibt es zwei Konfigruppen, die von unterschiedlichen Personen geleitet werden. Zu Anfang gab es ein Treffen in der Stadtkirche in Jever, in der jeder von uns wählen konnte, in welche Gruppe wir gehen wollten. Die Gruppe, in der ich jetzt bin, trifft sich einmal im Monat in den Gemeindehäusern in Jever oder Cleverns, oder in der Stadtkirche Jever für meistens zweieinhalb Stunden.

Was einer der Gründe war, warum ich die Gruppe gewählt Hatte, ist, dass wir bei so gut wie jedem Treffen etwas selbst gestalten oder bauen können, denn jeder interpretiert Religion anders und verbindet dies mit unterschiedlichen Erinnerungen. Als Beispiel sollten wir eine Kirche zeichnen, oder das, was eine Kirche für einen selbst ausmacht. Manche haben eine typische nordeuropäische Kirche gemalt, aber andere haben Orte in der Natur, oder solche, mit denen sie emotionale Erlebnisse verbinden, gezeichnet. Es kamen sehr unterschiedliche, aber auch einzigartige Kreationen dabei heraus. Deshalb arbeiten wir oft mit Farben, Holz oder anderen Materialien, bemalen etwas mit Graffitis oder können eigene Zeichnungen in Holz brennen. Dabei beschäftigen wir uns mit der Taufe, Vergebung, der christlichen Gemeinschaft, der Wiederauferstehung und logischerweise auch mit Gott, Jesus Christus und dem heiligen Geist. Daher kommt auch die Bezeichnung des christlichen Gottes als dem der Dreieinigkeit.

Wir haben aber nicht nur Konfiunterricht, sondern machen auch viele Ausflüge, wie Fahrradtouren oder Übernachtungen in einer Jugendherberge oder im Zeltlager. Bei mir dauert die Konfizeit eineinhalb Jahre, was bedeutet, dass wir im nächsten Frühling konfirmiert werden.

Um sich konfirmieren zu lassen, gibt es nicht viele Voraussetzungen. Das wichtigste ist, den Unterricht besucht und nicht zu viele Termine versäumt zu haben. Außerdem soll man bei 40 Gottesdiensten gewesen sein, die in einem Konfiheft eingetragen werden, nachdem man den Gottesdienst besucht hat. Dabei ist es egal, wo man das macht, z. B. im Auslandsurlaub oder anderen deutschen Städten.

Der Konfirmationsunterricht war und ist für viele bestimmt ein tolles Erlebnis mit vielen guten Erinnerungen. Natürlich sollte man sich aus religiösen Gründen für eine Konfirmation entscheiden, nicht wegen den möglicherweise beim anschließenden Familienfest überreichten Geldgeschenke.

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