Der glitschige Wanderer

Aale in Europa und der ganzen Welt

Von Thure Lerch (Kl. 5)

Aale gehören zu den Knochenfischen. Sie existieren schon seit über 70 Millionen Jahren. Leider sind sie vom Aussterben bedroht, da sie insbesondere in Asien die Glasaale als Delikatesse gelten. Pro Jahr werden ca. 110 Millionen Tonnen Glasaal nach Asien exportiert. Auch durch Wasserkraftwerke werden Aale getötet. Der Bestand ging in den letzten 80 Jahren um 97% zurück.

Foto: www.pixabay.com

Aale leben in Europa, Kleinasien und Nordafrika. Weibliche Tiere werden 1,5m lang, der männliche Aal dagegen 60cm. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Bewegungsapparat. Der Aal ist ein besonderer Fisch, da er im Salz- und Süßwasser lebt. Er wird erst mit 15 bis 30 Jahren geschlechtsreif und kann über 80 Jahre alt werden.

Aale werden im Atlantik nordöstlich von Kuba und Bermuda geboren, schwimmen dann bis nach Europa und dort die Flüsse hinauf. Sie können sich sogar an Land in den nächsten See schlängeln, da sie den notwendigen Sauerstoff über die Haut aufnehmen.

Foto: www.pixabay.com

Aale schwimmen zum Laichen wieder die Flüsse abwärts bis in den Atlantik zurück gegen den Golfstrom, ohne Nahrung zu sich zu nehmen. Nur einmal im Leben pflanzt sich ein Aal fort, und direkt danach stirbt er, da dann all seine Fettreserven aufgebraucht sind. Das bedeutet, dass er sehr lange überleben muss, um sich überhaupt fortpflanzen zu können, und sich somit der Aal nicht so schnell vermehren kann.

Um selber dazu beizutragen, den Aal zu schützen, solltest du vermeiden, ihn zu essen. Die Gesundheitsbehörden halten Aale sowieso nicht für den menschlichen Verzehr geeignet, da sie Schadstoffe im Körper haben, die beim Kochen nicht vergehen, so dass man sie zu sich nimmt, wenn man einen Aal isst.

Aale im Angebot; Foto: Tobias Endrullis

Viele Umweltorganisationen setzen sich dafür ein, dass die Fischer überhaupt keine Aale mehr fangen dürfen. Dieses Fischereiverbot müsste über viele Jahre gelten, wenn sich die Population erholen soll. Aktuell lehnen die Fischereiminister der EU ein Fangverbot ab. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland) fordert, dass Wehre und Dämme zurückgebaut werden, damit die Durchgängigkeit von Fliesgewässern wieder hergestellt wird. Außerdem fordert der Verein, dass Wasserkraftwerke nachgerüstet werden, sodass sie Aale beim Abwärtsschwimmen der Flüsse nicht schreddern.


Quelle:
https://www.bund-sh.de/tiere-pflanzen/aale/

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