Aus dem Nichts

Die Entstehung des Universums

Von Marieke Heidemann (Kl. 10)

Es gibt wohl kaum etwas Vergleichbares, das die Menschheit schon seit Ewigkeiten so sehr fasziniert und beschäftigt wie das Universum. Schon lange gab es viele Theorien darüber, wie es überhaupt entstanden ist, doch die Urknalltheorie ist bisher die plausibelste.

Foto: Gerd Altmann: Universe; www.pixabay.com

Demnach geschah der Urknall vor ungefähr 14 Milliarden Jahren. Bis dahin gab es noch keinen Raum und keine Zeit, das gesamte Universum befand sich in einer Art winzigen Blase, tausendmal kleiner als ein Stecknadelkopf. In ihr war es unfassbar heiß und dicht, und auf einmal explodierte sie.

In diesem Moment entstanden Raum, Zeit und Materie. Mit einem rasend schnellen Tempo dehnte sich der Raum aus. Nur ein Bruchteil einer Sekunde war vergangen, und trotzdem war das Universum schon größer, als die Milchstraße es heute ist. Weiter und weiter dehnte es sich aus und kühlte sich dabei langsam ab. Dies ermöglichte es, dass Materie und Antimaterie entstehen konnten, die sich zum größten Teil selbst wieder zerstörten.

Allerdings nicht vollständig, denn etwas Materie blieb übrig. Bis zu diesem Moment war das Universum eine Sekunde alt und Protonen sowie Neutronen entstanden. Diese konnten sich erst miteinander verbinden, als die Temperatur des Universums auf eine Milliarde Grad Celsius absank – was immer noch unvorstellbar heiß ist. Erst jetzt wurde es möglich, dass Wasserstoff- und Heliumkerne entstehen konnten. Es dauerte noch ganze 300.000 Jahre, bis sich das Universum auf 3.000 Grad Celsius abkühlte. Nun war es also „kühl“ genug, damit Atome entstehen konnten, indem die Atomkerne Elektronen einfingen.

Nach und nach füllten nun Wasserstoff- und Heliumgaswolken das Universum. An einigen Stellen waren diese etwas dichter, wodurch es dort mehr Schwerkraft als anderswo gab. In einem Zeitraum von mehreren Millionen Jahren zogen sie deshalb Materie an. Das Gas verdichtete sich weitere 100 Millionen Jahre und wurde heißer, bis sich schließlich die ersten Sterne gebildet haben. Über einen langen Zeitraum entstanden immer mehr und mehr Sterne, die zu Sternhaufen und irgendwann zu ganzen Galaxien wurden. Unsere Milchstraße entstand, weil diese vielen Galaxien oft zusammenstießen und sich dadurch zwei Galaxien zu einer großen zusammenschlossen.

Foto: Hristo Fidanov: Milchstraße; www.pexels.con

Die Milchstraße ist eine Spiralgalaxie, die sich um ein großes Schwarzes Loch in ihrer Mitte dreht. Es gibt viele Milliarden solcher Galaxien in unserem Universum, in denen sich jeweils mehrere Milliarden Sterne befinden. Diese Sterne bestehen aus Gas, und wegen der extremen Hitze in ihrem Inneren sehen wir sie leuchten.

Ein uns ziemlich bekannter Stern ist die Sonne. Sie ist etwa hundertmal so groß wie die Erde und spendet ihr Licht und Wärme, indem sie langsam verbrennt. Wie jeder Stern wird sie daher irgendwann in sich zusammenfallen oder explodieren – was bei der Sonne allerdings noch ungefähr fünf Milliarden Jahre dauern wird.

Foto: www.pixabay.com

Um sie herum kreisen neben der Erde noch sieben weitere Planeten: Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Zusätzlich ziehen Asteroiden, Kometen und Staubwolken ihre Bahnen um die Sonne. All diese Himmelskörper werden von der Anziehungskraft unseres Zentralsterns  zusammengehalten.

Doch das Universum ist nicht nur entstanden, es wird wohl auch irgendwann enden. Es gibt einige Theorien zum Ende des Universums, die jedoch gegebenenfalls nicht alle gleich wahrscheinlich sind. Es könnte sein, dass die gesamte Materie, die beim Urknall weggeschleudert wurde, wieder vom Zentrum des Weltalls angezogen wird und dorthin zurückkehrt. Der Grund dafür wäre, dass die Schwerkraft des Weltall-Zentrums nicht mehr größer als die Beschleunigung der Materie sein würde. Das hätte zur Folge, dass es irgendwann einen neuen Urknall gäbe und das Universum immer wieder neu entstehen würde.

Gut möglich wäre auch, dass sich das Universum immer weiter und schneller ausdehnt, bis die Materie wieder in ihre Elementarteilchen zerfallen würde, die sich gegenseitig abstoßen. So würde schlussendlich nichts übrigbleiben.

Wenn sich das Universum immer weiter ausdehnt, könnte allerdings auch irgendwann die Energie ausgehen, sodass das Universum einfriert. Es würde stockdunkel werden und nichts könnte sich mehr bewegen.

Gut zu wissen ist jedoch, dass all diese Theorien noch viele Milliarden Jahre in der Zukunft liegen und uns somit nicht persönlich betreffen werden.


Quellen:

https://www.esa.int/kids/de/lernen/Unser_Universum/Geschichte_des_Universums/Der_Urknall#:~:text=Die%20meisten%20Astronomen%20gehen%20davon,kleiner%20als%20ein%20Stecknadelkopf%20war.
https://www.esa.int/kids/de/lernen/Unser_Universum/Geschichte_des_Universums/Die_Geburt_eines_Sternsystems
https://www.ardalpha.de/wissen/weltall/astronomie/urknall-universum-kosmologie-bigbang-physik-100.html
https://www.planet-schule.de/mm/die-erde/Barrierefrei/pages/Was_ist_die_Milchstrasse.html
https://www.welt.de/kmpkt/article177740494/Weltall-Wie-das-Ende-des-Universums-aussehen-koennte.html

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert