Der Ausbruch des Vesuvs

Eine antike Katastrophe

von Jan Kreul (Kl. 7)

Römische Straße in den Ruinen von Pompeji; Foto: Falco auf www.pixabay.com

Als das Römische Imperium auf seinem Höhepunkt war, brach am 24. Oktober des Jahres 79 n. Chr. der Vulkan Vesuv aus und kostete circa 2000 Menschen das Leben. Die drei Städte Stabiae, Herculaneum und Pompeji waren von dem Ausbruch direkt betroffen. Herculaneum wurde durch Lava- und Schlammströme vollständig zerstört. Doch Pompeji und Stabiae begrub der Vulkan unter einer Schicht aus Asche, wodurch die Ruinen erhalten blieben. Selbst die Leichen von Tieren und Menschen konservierte die Ascheschicht; sie verwesten zwar, aber von den Körpern blieben leere Hüllen aus Gips. Deshalb ist besonders Pompeji nicht nur zum geschichtswissenschaftlichen Forschungs-Hotspot geworden, sondern auch zu einer der größten Tourismusattraktionen Italiens.

Menschliche Hüllen aus Gips; Foto: Gina Fitzpatrick auf www.pixabay.com

Anzeichen für die Katastrophe gab es schon vor dem Ausbruch. Zwei Wochen lang gab es fast jeden Tag ein Erdbeben. Dazu kamen dann am 22. und 23. Oktober platzende Wasserleitungen, auch Risse in den Fassaden der Häuser zeigten sich, und die Kammern des Vesuvs füllten sich langsam mit Magma. Der Vulkan selber war allerdings noch völlig still. Leider wussten die Menschen nicht, dass diese Ereignisse Anzeichen für einen Ausbruch waren, da sie den Vesuv für einen normalen Berg hielten.

Am nächsten Tag stieg das Magma weiter an und erreichte das Grundwasser, welches sich im Vulkan befand. Dadurch gab es eine Wasserdampfexplosion, die den mit gehärteter und kalter Lava vom letzten Ausbruch verstopften Schlot aufsprengte und die versteinerte Lava als Aschewolke in den sich dadurch verdunkelnden Himmel warf. Über dem Schlot bildete sich eine große schwarze Wolke aus Gasen und Asche, in der Gewitter mit Lavablitzen tobten. Die Wolke wurde durch den Wind weiter getrieben und Asche regnete auf die Erde nieder.

Als die große Wolke langsam instabil wurde, entstanden Glutaschewolken, die auf Herculaneum zu jagten, was die noch nicht geflüchteten Bewohner das Leben kosteten und die Bebauungen zerstörte. Am späten Abend gab es dazu auch noch einen Ascheregen, der Pompeji und Statuae mit der Ascheschicht belegte, die die beiden Städte erhielt.

Gegen ein Uhr nachmittags gab es noch ein Erdbeben, im Laufe des 25. Oktober wurde es dann ruhiger und am Abend war der Ausbruch dann vorbei. Die Landschaft um den Vesuv herum war komplett kahl.

Heute sind die Ruinen von Pompeji UNESCO Weltkulturerbe, und Pompeji wurde wieder errichtet. Man kann die Ruinen auch besuchen, um sich selbst bei einem Italienurlaub ein Bild von der Zerstörung zu machen.

Mehrfach ist der berühmte Vulkanausbruch für das Kino erzählt worden, zuletzt 2014 mit „Pompeji“ von Paul W. S. Anderson.

Quellen:

https://m.geo.de/geolino/wissen/9748-rtkl-pompeji-protokoll-des-infernos

https://www.welt.de/geschichte/article182251478/Antiker-Vulkanausbruch-Untergang-Pompejis-muss-neu-datiert-werden.html

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert